====== Unicorn(er) DOS-PC ====== {{tag>project UEBLES_GEMURKSE software hardware electronics computing retro sig}} Retro-Kiste für allerlei (MS-)DOS und Windows 3.11 für Workgroups Spielereien. Ursprünglich angeschleppt von [[leute:map|Martin Peters]], verfeinert mit Komponenten aus dem shack und von [[leute:neos|Neos]]. ===== Beschreibung/Ausstattung ===== ==== AT-Tower-Gehäuse von Unicorner PC ==== * 6 Schächten 5 1/4" halbe Bauhöhe extern * 1 Schacht 3 1/2" halbe Bauhöhe extern * 3 Schächte 3 1/2" halbe Bauhöhe intern * AT-Netzteil von Li Kun, Modell LKT 250P, 250W ==== Mainboard Asus P/I-P55TVP4 Rev. 1.5 ==== * Handbuch: {{ :project:retroraum:unicorn:g_p55tvp4_g231.pdf |}} * Bilder: [[http://www.amoretro.de/2011/04/asus-pi-p55t2p4-motherboard.html]] * Intel 430HX Chipsatz * 1x Floppy * 3 1/2" 1,44MB Floppylaufwerk * 2x Seriell und 1x Parallel * Theoretisch USB, Header vorhanden * 4x PS/2 SIMM-Slots oder 1 SDRAM-Slot, max. 64MB sinnvoll da die Cacheable Area nicht weiter reicht * SDRAM-DIMM 256MB PC133 Infineon HYS64V32220GU-7-C2 * Laut [[https://www.nickles.de/forum/mainboards-bios-prozessoren-ram/2002/asus-p-i-p55tvp4-rev-1-5-max-sdram-und-cpu-usb-694780.html]] werden nur Riegel mit max. 16Mb-Chips unterstützt, alles darüber sieht der Chipsatz schlicht nicht, da modernere SDRAM-Riegel allesamt viel höhere Dichten haben.\\ Daher ein 256MB-Modul mit 16x128Mb, dann sieht der 430VX genau 64MB davon.\\ Und der PC133 langweilt sich natürlich zu Tode bei den müden 66-83,3MHz auf dem Board:D * DIN-Anschluss für AT-Tastatur * PS/2 für Maus und Tastatur nur als Header * Dallas DS12B887 Echtzeituhr * original leider verblödetverlötet * mit neuer Batterie ausgestattet nach [[project:retroraum:unicorn#dallas_ds12b887_batterie_tauschen| dieser Anleitung]] * BIOS Version 0204, gemoddet von [[http://web.inter.nl.net/hcc/J.Steunebrink/k6plus.htm]] * 128GB IDE Support (Ab Werk max. 32GB) * Kann theoretisch K6-2/3(+) * Direktlink: [[http://home.hccnet.nl/j.steunebrink/0204_j2.zip]] * Sicherheitskopie: {{ :project:retroraum:unicorn:0204_j2.zip |}} * Originalbios: {{ :project:retroraum:unicorn:unicorn_bios_flash_sst29ee010_1mb.zip |}} === Socket 7 === * Ab Werk für Pentium 75 - Pentium MMX 233, siehe [[https://www.asus.com/supportonly/PI-P55TVP4/HelpDesk_CPU/]] * Mods für K6-2/-3(+) (niedrigere Vcore) sind aber möglich, siehe Diskussion auf [[https://de.comp.hardware.cpu-mainboard.misc.narkive.com/EzNE52zf/asus-p55tvp4-und-k6-2-300]] * Prozessor Intel Pentium MMX 200MHz (FV80503200 SL27J 2,8V B1-Stepping) * Datenblatt: {{ :project:retroraum:unicorn:pentium-mmx-233-intel.pdf |}} * siehe [[https://www.cpu-world.com/CPUs/Pentium/Intel-Pentium%20MMX%20200%20-%20FV80503200.html]] === 4x PCI 5V (davon 1x mit Asus Media Bus Rev 2.0) === - SCSI-Controller Adaptec AHA-2940 mit BIOS v1.23 * BIOS-Dump: {{ :project:retroraum:unicorn:adaptec_aha-2940_bios_ec00_v1.23.bin.zip |}} - LAN-Karte 3com Etherlink XL 10/100 PCI (3c905B-TX, PCI-ID 10B7:9055) * Treiber: [[https://www.ibm.com/support/pages/3com-10100-etherlink-family-adapters-3c90x-device-driver-version-54-servers]] * Handbuch: [[http://doc.netz-komponenten.net/3Com/3C905B-TX.pdf]] * Datenblatt: [[https://people.freebsd.org/~wpaul/3Com/3c90xb.pdf]] * Boot-EPROM: ST 27C1001-12F6 (128kB) * Boot-Romfile: 3com MBA 4.30 von [[http://infracity.de/pxe/]] * Sicherheitskopie: {{ :project:retroraum:unicorn:3c905b-tx_mba_4.30.zip |}} * siehe [[project:retroraum:unicorn#com_3c905b-tx_mit_bootrom_ausstatten|Anmerkungen]] - Grafikkarte Gainward S3 Trio64 86C764X 2MB laut dieser Seite: [[https://www.pc-schnulli.de/hardw/gkpci/s3gkpci.html]] * **Die** 2D-Karte für DOS und Win 3.x/9x, quasi keine Fehler laut [[https://gona.mactar.hu/DOS_TESTS/]] * Warum diese Karte auch von Dosbox, VirtualPC & Co. emuliert wird, alles unterstützt sie. * BIOS-Dump: {{ :project:retroraum:unicorn:s3_trio64_vgabios_cardex.zip |}} - //frei// === 3x ISA 16bit === - //frei// - Parallel-Port-Karte auf IRQ7/278h - Soundkarte Creative Sound Blaster 16 CT2910 mit dezidiertem OPL3 * laut [[http://www.amoretro.de/guides-workshops/creative-labs-sound-blaster-modellnummern]] leider mit Hanging Notes Bug * Einstellungen klassisch IRQ5/Port 220h/MIDI 330h/DMA 1/DMA High 5/IDE IRQ 15/IDE 1E8h(Dritter Controller) * siehe zu den Jumpern auch [[https://stason.org/TULARC/pc/sound-cards-multimedia/CREATIVE-LABS-INC-Sound-card-SOUNDBLASTER-16-PRO-C-4.html]] === 2x IDE === * max. PIO Mode 4/DMA Mode 2 (16.6MB/s) - Primär * WD SiliconDrive II 4GB SSD-D04GI-4300 Datenblatt: {{ :project:retroraum:unicorn:048750732.pdf |}} * 4T(!)BW, 450 Jahre(!) MTBF, 34MB/s lesen, 19MB/s, totaler Overkill!:D - Sekundär * 8x CD-ROM Laufwerk ===== Dallas DS12B887 Batterie tauschen ===== Dieser Chip mit dem markanten Uhrsymbol beinhaltet die Echtzeituhr des Rechners und dort werden die BIOS-Einstellungen im NVRAM abgelegt.\\ Leider ist die Batterie nach >20 Jahren leer, und obendrein ist sie in diesem Chip fest vergossen und der Chip selbst nicht mal gesockelt.\\ Nach einer Anleitung von [[https://homepages.uni-regensburg.de/~hep09515/dafc/]] ist ein Umbau jedoch möglich, dessen Umsetzung und Erfolg in folgenden Bildern festgehalten wurde:\\ - Das ist unser Kandidat. Halten Sie bleihaltiges Lötzinn und Flussmittel bereit!\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210730_232116_small.jpg?direct&600|}}\\ - Mit dem Entlötkolben von [[leute:frickler|Fickler]] wird dem Dallas zu Leibe gerückt\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210730_230916_small.jpg?direct&600|}}\\ - Erfolgreich entfernt. Wie man sieht, fehlen ein paar Beinchen, dies ist jedoch ab Werk so, an diese sind die eingegossene Batterie und der Quarz angeschlossen\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210730_232328_small.jpg?direct&600|}}\\ - Präzision statt Silikon: In Zukunft hockt der Dallas auf einem Sockel von RFT\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210730_232706_small.jpg?direct&600|}}\\ - Pin 5 wird mit dem Dremel freigelegt und die Verbindung zur Batterie unterbrochen (oben IC-Pin, unten Batterie)\\ Nicht im Bild: GND auf der anderen Seite muss natürlich auch freigelegt werden\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210730_235206_small.jpg?direct&600|}}\\ - Der Multipeter bestätigt es: Die Batterie hat nur noch 0,15V, laut Datenblatt 2,35V zu wenig.\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210730_235303_small.jpg?direct&600|}}\\ - Nun jeweils die Batteriehalterpins mit den Pins des IC verbinden. Wichtig: Nicht mit dem Pin der alten Batterie verbinden!\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210731_000950_small.jpg?direct&600|}}\\ - Ein obligatorischer Klecks Heißkleber drauf, sonst ist es kein Pfusch\\ {{:project:retroraum:unicorn:dallas_20210731_001106_small.jpg?direct&600|}}\\ Batterie rein, Dallas in den Sockel, Mainboard wieder einbauen, und: Endlich kann man Einstellungen im BIOS speichern:) ===== 3com 3c905B-TX mit Bootrom ausstatten ===== ==== Ausgangslage ==== Original sind für diese Karte Flash-Chips von Atmel im 32Pin-DIP-Gehäuse mit 128kB vorgesehen, diese kann die Karte mit Tools von 3com oder unter Linux mit ''flashrom'' sogar selbst beschreiben.\\ Allerdings war ein solcher Chip nicht zur Hand, dafür jedoch einige 27C1001-EPROMs von ST, mit diesen kann diese Karte auch arbeiten.\\ Diese muss man jedoch in einem EPROM-Brenner beschreiben, glücklicherweise ist ein solcher im shack vorhanden.\\ ==== EPROM brennen ==== Also "einfach" das ROM {{ :project:retroraum:unicorn:3c905b-tx_mba_4.30.zip |}} entpacken, im Brenner-Programm (in diesem Fall Prog-Express von Batronix) den richtigen Chip auswählen, Chip einsetzen in den Brenner und beschreiben.\\ Sollte der Chip nicht leer sein, muss man ihn natürlich vorher ein paar Minuten mit hartem UV-B-Licht löschen. Nun nur noch den Chip in den Sockel auf der Karte setzen und das Quarzfenster mit einem Aufkleber verschließen gegen versehentliches Löschen.\\ ==== Anmerkungen ==== Auch hilfreich für Info dazu: [[https://nurdspace.nl/NIC_bootrom_burning]]\\ Eindeutig identifiziert dank [[https://deviwiki.com/wiki/3Com_3C905B-TX]]\\ Es wurde zuerst versucht [[https://ipxe.org|iPXE]] als Bootrom einzusetzen, da dieses die Karte mit einem Treiber unterstützt (siehe [[https://ipxe.org/appnote/hardware_drivers]]), jedoch wollte iPXE nicht so recht starten, brach mit einer kryptischen Fehlermeldung ab.\\ PXE (http://ipxe.org) 00:08.0 3000 PCI 2.10 PnP PMM +00420000+00431000 3000 iPXE (PCI 00:08.0) starting execution...1B101B10 00420CF4 00000722 Installation failed - cannot continue\\ Offenbar kein Einzelfall bei genau dieser Karte: [[https://forum.ipxe.org/showthread.php?tid=10295&pid=16594]]\\ Laut [[https://lists.ipxe.org/pipermail/ipxe-devel/2019-March/006611.html]] handelt es dich dabei um einen Bug im Lucent-Chipsatz dieser Karte, und die Möglichkeit diesen zu umgehen gab es nur einst bei [[http://etherboot.org/wiki/|Etherboot]], dieses wird jedoch seit langem nicht mehr weiterentwickelt (daraus gingen gPXE, daraus dann iPXE hervor).\\ Da auch ein testhalber compiliertes und gebranntes Etherboot nur noch verkündete, die Umgehung dieses Bugs sei aktiviert und der Rechner anschließend einfror wie bei iPXE, wurde dieser Pfad nicht weiter verfolgt und kurzerhand der originale MBA (Multi Boot Agent) von 3com aufgespielt, für PXE reichts. ===== Screenshots ===== ==== System ==== {{:project:retroraum:unicorn:system.png?direct|}} ==== CPU ==== {{:project:retroraum:unicorn:cpu.png?direct|}} ==== Cache ==== {{:project:retroraum:unicorn:caches.png?direct|}} ==== Mainboard ==== {{:project:retroraum:unicorn:mainboard.png?direct|}} ==== RAM ==== {{:project:retroraum:unicorn:ram.png?direct|}} ==== CPU-Z Vintage Benchmark ==== {{:project:retroraum:unicorn:benchmark.png?direct|}} ==== CPU-Z Vintage Benchmark ohne L1-Cache ====