Retro-Kiste für allerlei (MS-)DOS und Windows 3.11 für Workgroups Spielereien. Ursprünglich angeschleppt von Martin Peters, verfeinert mit Komponenten aus dem shack und von Neos.
Dieser Chip mit dem markanten Uhrsymbol beinhaltet die Echtzeituhr des Rechners und dort werden die BIOS-Einstellungen im NVRAM abgelegt.
Leider ist die Batterie nach >20 Jahren leer, und obendrein ist sie in diesem Chip fest vergossen und der Chip selbst nicht mal gesockelt.
Nach einer Anleitung von https://homepages.uni-regensburg.de/~hep09515/dafc/ ist ein Umbau jedoch möglich, dessen Umsetzung und Erfolg in folgenden Bildern festgehalten wurde:
Batterie rein, Dallas in den Sockel, Mainboard wieder einbauen, und: Endlich kann man Einstellungen im BIOS speichern:)
Original sind für diese Karte Flash-Chips von Atmel im 32Pin-DIP-Gehäuse mit 128kB vorgesehen, diese kann die Karte mit Tools von 3com oder unter Linux mit flashrom
sogar selbst beschreiben.
Allerdings war ein solcher Chip nicht zur Hand, dafür jedoch einige 27C1001-EPROMs von ST, mit diesen kann diese Karte auch arbeiten.
Diese muss man jedoch in einem EPROM-Brenner beschreiben, glücklicherweise ist ein solcher im shack vorhanden.
Also „einfach“ das ROM 3c905b-tx_mba_4.30.zip entpacken, im Brenner-Programm (in diesem Fall Prog-Express von Batronix) den richtigen Chip auswählen, Chip einsetzen in den Brenner und beschreiben.
Sollte der Chip nicht leer sein, muss man ihn natürlich vorher ein paar Minuten mit hartem UV-B-Licht löschen.
Nun nur noch den Chip in den Sockel auf der Karte setzen und das Quarzfenster mit einem Aufkleber verschließen gegen versehentliches Löschen.
Auch hilfreich für Info dazu: https://nurdspace.nl/NIC_bootrom_burning
Eindeutig identifiziert dank https://deviwiki.com/wiki/3Com_3C905B-TX
Es wurde zuerst versucht iPXE als Bootrom einzusetzen, da dieses die Karte mit einem Treiber unterstützt (siehe https://ipxe.org/appnote/hardware_drivers), jedoch wollte iPXE nicht so recht starten, brach mit einer kryptischen Fehlermeldung ab.
PXE (http://ipxe.org) 00:08.0 3000 PCI 2.10 PnP PMM +00420000+00431000 3000 iPXE (PCI 00:08.0) starting execution...1B101B10 00420CF4 00000722 Installation failed - cannot continue
Offenbar kein Einzelfall bei genau dieser Karte: https://forum.ipxe.org/showthread.php?tid=10295&pid=16594
Laut https://lists.ipxe.org/pipermail/ipxe-devel/2019-March/006611.html handelt es dich dabei um einen Bug im Lucent-Chipsatz dieser Karte, und die Möglichkeit diesen zu umgehen gab es nur einst bei Etherboot, dieses wird jedoch seit langem nicht mehr weiterentwickelt (daraus gingen gPXE, daraus dann iPXE hervor).
Da auch ein testhalber compiliertes und gebranntes Etherboot nur noch verkündete, die Umgehung dieses Bugs sei aktiviert und der Rechner anschließend einfror wie bei iPXE, wurde dieser Pfad nicht weiter verfolgt und kurzerhand der originale MBA (Multi Boot Agent) von 3com aufgespielt, für PXE reichts.