Instrumentenbau - drums
Hier entsteht ein neues Projekt zum Bau einer (oder mehrerer) Trommeln für ein Drumset.
Nach jetziger Planung werden für Felle, Spannreifen, Böcke etc. fertig verfügbare Komponenten verwendet. Der Trommelkessel dagegen soll selbst hergestellt werden.
Prototypenbau
Zunächst wird ein Prototyp aus günstigem Holz gebaut. Dieser wird eine Trommel mit den Maßen 14„ x 6,5“ (Durchmesser x Tiefe). Nach einigen Berechnungen steht der erste Plan.
Das Holz liegt in Form von 3m Latten mit 38x58mm vor. Die Trommel soll aus 24 Stücken zusammengesetzt werden. Ein Stück ist 17,5cm lang (6.5„ (=16.51cm) + 1cm zusätzlich).
Nach dem Ablängen werden die Hölzer von der Stirnseite betrachtet trapezförmig bearbeitet. Der Winkel auf beiden Seiten beträgt 7,5° Die längste Seit am Trapez ist 50mm.
Anschließend werden alle Stücke miteinander verleimt und gepresst.
Nun lässt sich schon gut erkennen, in welche Richtung der Holzbau gehen soll:
Nach Trocknung von 30-60min der rohe Kessel:
Nun muss eine Halterung gebaut werden, in der sich der Trommelkessel frei drehen kann. So kann die Trommel anschließend mit Hilfe einer Oberfräse in Form gebracht werden. Die Konstruktion ist zur Bearbeitung der Außenseite gedacht. Für die Innenseite muss eine andere Halterung gebaut werden. Zunächst wird der Kessel mit einer Drehachse versehen:
Erster Aufbau einer Halterung mit frei drehbarem Trommelkessel.
Da keine passenden Fräser vorhanden waren wurde eingekauft. Hier zwei neue hochwertige Hartmetallfräser von Hitachi, Nutfräser mit 10mm und 20mm Durchmesser. Der Größere wird zum Schrubben der Kesselaußenseite verwendet. Die Innenseite könnte aufgrund der Hohlform problematischer werden. Hier soll der Fräser mit geringerem Durchmesser zum Einsatz kommen.
An das Gestell muss nun noch die Fräse fest montiert werden. Da der Fräser die ganze Breite der Trommel erreichen können muss, muss die Fräse an mehrere Positionen verschoben werden können. Dazu wurden die Befestigung für den Anschlag genutzt. Die passenden Metallstangen wurden als Führung an der Holzkonstruktion befestigt.
Da der Fräser nicht sehr tief aus der Oberfräse ausgefahren werden kann, muss der Abstand zwischen Fräse und Trommel sehr knapp ausfallen.
Jetzt kann gefräst werden. Der Fräser wird am Rand fest an einer Position montiert. Die Trommel wird entlang ihrer Achse in den Fräser geschoben und anschließend von Hand langsam gedreht. Der Fräser nimmt nun eine erste Schicht ab. Wurde die Trommel um 360° gedreht, wird die Fräse ca. einen cm weiter geschoben und fest montiert. Somit wird Bahn für Bahn ein runder Kessel aus dem Holz gefräst.
Mithilfe der gebauten Konstruktion für Trommel und Fräse funktioniert das Fräsen recht gut. Aufgrund vieler Späne wurde provisorisch eine zweite Absaugung angebracht.
Nach der ersten gefrästen Schicht musste eine zweite Schicht abgenommen werden um die Kesselstärke weiter zu reduzieren.
Nach der zweiten Fräsung sieht der Kessel noch besser aus. Die meisten Lücken die an manchen Stellen zwischen den Hölzern vorhanden waren sind verschwunden.
Nach etwas Schleifen sieht der außen fertig gefräst und geschliffene Kessel jetzt so aus:
Um den Prototypen auch Innen fräsen zu können ist eine weitere Konstruktion zur Führung nötig. Außerdem können mit der oben gezeigten Konstruktion zum Fräsen der Außenseite nur Trommeln mit gleichen Maßen (14“) gefräßt werden. Um flexibler Fräsen zu können wurde ein weiteres Projekt begonnen, der Bau einer Portalfräse.